Liebe Patientinnen und Patienten,
Wir tun in unserer Praxis alles, um Ansteckungsrisiken zu vermeiden – helfen Sie dabei mit! Wir haben unsere gesamte Sprechstunde der veränderten Situation
angepasst und können Ihnen inzwischen auch Telefontermine und eine Videosprechstunde anbieten.
Bitte unterstützen Sie uns dabei, Ihnen optimal und sicher helfen zu können.
Daher unsere Bitte: Kommen Sie nicht ohne
telefonisch vereinbarten Termin in die Praxis!
Und zu Ihrem vereinbarten Termin kommen Sie bitte auf jeden Fall mit Mund- und Nasenschutz.
Danke.
Sollten Sie Fragen haben, rufen Sie uns bitte zunächst an. Wir beraten Sie gerne und helfen Ihnen, den für Sie sinnvollsten und besten Weg zur Abklärung ihrer Fragen und Beschwerden zu finden
(Praxisbesuch, Telefonat, Videotermin). Bitte kommen Sie nicht ohne Termin in die Praxis! Sie gefährden sonst u.U. andere. Danke für Ihr Verständnis.
Wir möchten Sie hier informieren über das Coronavirus/(SARS- CoV-2)/die Covid-19-Infektion. Hierbei ist es uns wichtig, Ihnen das mitzuteilen, was aus unserer Sicht wirklich sinnvoll und begründet ist.
- Grundsätzlich verläuft die Erkrankung -genannt Covid-19-Infektion- ähnlich wie ein grippaler Infekt, jedoch bei ca. 2% der Erkrankten hoch dramatisch, insbesondere bei älteren Menschen (ab 60 Jahren) und solchen, deren
Immunsystem (z.B. durch eine Krebsbehandlung oder bestimmte, chronische Erkrankungen, insbesondere des Herzens und der Lunge) beeinträchtigt ist. Für diese Gruppe wird als zusätzliche Schutzmaßnahme empfohlen, Impflücken
zu schließen, insbesondere bezüglich Pneumokokken, Keuchhusten und der normalen Grippe. Das schützt dann zwar nicht vor Coronaviren, aber hilft dabei, zusätzliche Komplikationen durch andere Erkrankungen zu vermeiden.
Bitte sprechen Sie uns dazu an.
- Sollte bei Ihnen ein Test auf eine Coronavirus- / Covid-19-Infektion erforderlich sein, gibt es dafür sogenannte Schnelltests (meist mittels Abstrich aus Rachen/Nase, bald auch als sog. Gurgeltests zum Selbstgebrauch)
oder PCR-Abstrichtests aus Rachen bzw. Nase. Letztere sind sicherer, dauern aber 24-48 Stunden. In Berlin gibt es dafür verschiedene Test-Zentren und Arztpraxen, in denen die Abstriche aus Rachen und Nase unter erhöhtem
Sicherheitsaufwand vorgenommen werden.
Die Adressen finden Sie auf der Internetseite der KV Berlin
oder rufen Sie dazu die Hotlines an unter 030 116 117 (KV Berlin)
oder 030 90 28 28 28 (Gesundheitsamt). Dort bekommen Sie weitere Informationen.
Gerne helfen wir auch weiter, bitte rufen Sie uns an. Bitte teilen Sie uns danach Ihr Ergebnis mit und besprechen mit uns das weitere Vorgehen.
- Hier noch einmal die bekannten, generelle Schutzmaßnahmen, die sinnvoll sind:
- Waschen Sie sich regelmäßig die Hände.
- Wenn Sie husten oder niesen müssen, tun Sie das bitte in ihre Ellenbeugen, nicht in die Hand.
- Desinfizieren Sie sich ihre Hände regelmäßig.
- Meiden Sie größere Menschenansammlungen. Halten Sie 1-2 m Abstand.
- Tragen Sie eine Atemschutzmaske (am Besten sog. FFP2- oder sogar FFP3-Masken, wenn Sie Ihre Wohnung verlassen. Gefährlich ist nämlich das Aus- und Einatmen von Viren durch den Atem (man nennt das Aerosolbildung).
Das Tragen einer Atemschutzmaske ist wichtig, weil jeder Infizierte bereits ca. 2 Tage vor den ersten Symptomen über den Atem infektiös ist! Das heißt, niemand weiß,
ob er*sie selbst schon ansteckend ist oder ob ein Mensch in der Nähe schon ansteckend ist!
- Achtung: Masken sollten übrigens an ihrer Außenseite nicht berührt und regelmäßig gewechselt werden.
- Je mehr Sie durch eine chronische Erkrankung oder Ihr Alter gefährdet sind, desto strenger sollten Sie sich schützen.
- Seit Ende Dezember 2020 ist die Impfkampagne gegen Covid-19 (die Infektion mit dem Coronavirus Sars-CoV2) gestartet.
Zur Zeit (Stand Ende Februar) bekommen wir täglich neue Informationen darüber, wie schneller geimpft werden soll und welche Risikogruppen vorgezogen
werden sollen. Bundesweit wurde verabredet, sogenannte Priorisierungsgruppen zu bilden, um den Gefährdungsgrad bewerten zu können.
Eine aktuelle Tabelle dazu finden Sie hier.
Theoretisch besteht die Möglichkeit, bei bestimmten Erkrankungen oder beruflicher Gefährdung in eine höhere Priorisierungsgruppe aufzurücken, auch wenn
Sie der entspr. Altersgruppe noch nicht angehören. Wie das aber geschehen soll, ist unklar und funktioniert nur schleppend. Insbesondere existieren hierzu
keine fähigen organisatorischen Strukturen. Zuständige Ansprechpartner fehlen bei den Gesundheitsbehörden und Patienten werden einerseits
Versprechungen auf baldige Impfungen gemacht, andererseits werden sie vertröstet, wenn es konkret werden muss. Das ist ein Jahr nach Beginn der
Pandemie sehr bedauerlich und wird sich erst ändern, wenn die Hausarztpraxen mit den Impfungen beginnen dürfen. Das wird voraussichtlich im April
der Fall sein und wir werden uns daran beteiligen! Bitte sprechen Sie uns dazu an.
In Berlin gibt es aktuell (Stand Februar) verschiedene Impfzentren, deren Adressen Sie hier finden.
Sie benötigen immer noch (ebenfalls Stand Ende Februar) eine schriftliche Impfeinladung der Senatsverwaltung für Gesundheit mit einem persönlichen Code.
Nur damit können Sie zur Zeit einen Termin vereinbaren.
- Derzeit stehen 3 Impfstoffe zur Verfügung:
2 sogenannte mRNA-Impfstoffe (von BioNTech/Pfizer und von Moderna) und 1 sog. Vektor-Impfstoff von Astra/Zeneca.
Bei den mRNA-Impfstoffen wird (verkürzt erklärt) eine Bauanleitung für einen Teil des Virus geimpft, was unser Immunsystem dann entsprechend der Bauanleitung auch herstellt.
Ein anderer Anteil unseres Immunsystems bildet dann dagegen die notwendigen Antikörper, mit denen sich unser Körper nun gegen das Virus schützt. Wichtig ist: der Impfstoff
verändert nichts an unseren Genen, auch wenn es darüber andere Gerüchte gibt. Das Behandlungsprinzip des mRNA-Impfstoffes ist seit ca. 10 Jahren aus der Krebstherapie bekannt,
ist also nicht neu. Was neu ist, ist die Anwendung auf einen Impfstoff für viele Menschen.
Der Impfstoff von Astra/Zeneca ist ein sog. Vektorimpfstoff. Dabei wird ein Teil des Sars-CoV2-(Corona-)Virus an ein anderes Virus (ein ungefährliches Adenovirus) gekoppelt
und dann geimpft. Danach kann unser Immunsystem die passenden Antikörper bilden. (Ein zweiter sog. Vektorimpfstoff des Herstellers Johnson&Johnson steht vor der Zulassung.)
Der Astra/Zeneca – Impfstoff ist aus unserer Sicht zu Unrecht in Teilen der Medien negativ bewertet. Das liegt wohl daran, dass vorliegende Studien verkürzt wiedergegeben
und aus dem Zusammenhang gerissen werden. (Ein Beispiel: bei diesem Impfstoff treten bei ca. 23% der Geimpften im Falle einer Virusinfektion leichte bis moderate
Krankheitssymptome auf – was die Wirksamkeitsstatistik zwar verschlechtert, was aber doch eigentlich unerheblich ist. Denn entscheidend
ist die Verhinderung schwerer Verläufe und Todesfälle. Und die liegt bei allen 3 zugelassenen Impfstoffen ähnlich hoch! Das gilt ähnlich für deren Wirksamkeit gegen bekannte Mutationen.
(Aktuelle Zahlen aus Israel – wo es inzwischen eine Durchimpfung von fast 60% der Bevölkerung gibt – deuten ebenfalls darauf hin.)
Deshalb raten wir: lassen Sie sich impfen!
- Welche Symptome können auftreten nach einer Impfung:
Häufiger (ca.10%) sind Symptome, die man eher Impfreaktion nennen muss, denn sie deuten darauf hin, dass unser Körper reagiert: kurzzeitiger Temperaturanstieg, Gliederschmerzen,
Beschwerden an der Einstichstelle, Schlappheit. Schwere allergische Reaktionen treten anscheinend nicht häufiger auf, als ohnehin in der Bevölkerung.
- Zur Behandlung einer Covid-19-(Coronavirus-)Infektion:
Bisher gibt es kein wirklich verlässliches Medikament gegen das neue SARS-CoV2-Virus, auch wenn immer wieder andere Meldungen durch die Medien geistern. Es gibt nur Ansätze
zur Entwicklung neuer Medikamente, die die Vermehrung der Viren stoppen sollen und Versuche mit bekannten Medikamenten. Aus unserer Sicht ist es weiterhin sinnvoll, die vorbeugenden
Maßnahmen zu beachten und am Anfang einer Erkrankung zunächst die Medikamente einzusetzen, mit denen Sie in der Vergangenheit bei grippalen (also auch viralen) Infekten die besten Erfahrungen gemacht haben.
- Achten Sie auf Menschen in Ihrer Umgebung, die Schutz benötigen und helfen Sie. Insbesondere ältere Menschen, die ihre Wohnung nicht verlassen sollen,
brauchen Hilfe und Schutz (z.B. mittels Schnelltests vor Besuchen).
- Zur Zeit kann es zu Engpässen bei Impfstoffen und Medikamenten kommen. Bitte bestellen Sie daher die entspr. Folgepackung Ihres
Medikamentes rechtzeitig und lassen sich rechtzeitig impfen. (Dies gilt insbesondere für ältere Patienten und deren Pneumokokken-Impfung zur
Verhinderung schwerer Lungenentzündungen durch diesen Erreger.
- Seien Sie skeptisch gegenüber Menschen, die diese Pandemie bagatellisieren wollen oder unnötige Panik schüren, egal wovor. Bleiben Sie sachlich
und handeln Sie überlegt. Wir denken, die Bilder 2020 aus USA, Brasilien und Italien sprachen eine eindeutige Sprache über die Gefährlichkeit dieser
Pandemie!
Ihr Praxisteam
Martin Klieme, Daniela Merkle, Antje Schubert, Magda Nutzinger, Carola Kühne
Diese Information wird laufend nach bestem Wissen aktualisiert.Ihre Fragen beantworten wir gerne. (Stand 25.02.2021)